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Für die Verneinung des Zurechnungszusammenhangs zwischen unfallbedingten Verletzungen und Folgeschäden wegen einer Begehrensneurose ist es erforderlich, aber auch ausreichend, dass die Beschwerden entscheidend durch eine neurotische Begehrenshaltung geprägt sind. |
BGH - 10.07.2012 - VI ZR 127/11 |
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Befindet sich bei der Regulierung eines Verkehrsunfallschadens der Haftpflichtversicherer des Schädigers mit der Ersatzleistung in Verzug, sind Rechtsanwaltskosten, die der Geschädigte im Zusammenhang mit der Einholung einer Deckungszusage seines Rechtsschutzversicherers verursacht hat, nur zu erstatten, soweit sie aus der Sicht des Geschädigten zur Wahrnehmung seiner Rechte erforderlich und zweckmäßig waren. |
BGH - 13.12.2011 - VI ZR 274/10 |
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Dem Haftpflichtversicherer, der nach einem Verkehrsunfall in Anspruch genommen wird, ist bei durchschnittlichen Verkehrsunfällen im Regelfall eine Prüfungsfrist von 4 bis 6 Wochen zuzubilligen, vor deren Ablauf eine Klage nicht veranlaßt ist.
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OLG Koblenz - 20.04.2011 - 12 W 195/11 |
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Die mit der Bestellung eines eigenen Anwalts des Versicherungsnehmers verbundenen Kosten sind neben den Kosten des vom mitverklagten Kfz-Haftpflichtversicherer bestellten gemeinsamen Anwalts nur erstattungsfähig, wenn ein besonderer sachlicher Grund für die Einschaltung eines eigenen Anwalts besteht. |
KG - 30.05.2008 - 1 W 89/08 |
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Es ist nicht unbillig, wenn ein Rechtsanwalt für seine Tätigkeit bei der Regulierung eines durchschnittlichen Verkehrsunfalls eine Geschäftgebühr in Höhe von 1,3 berechnet. |
BGH - 31.10.2006 - VI ZR 261/05 |
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Die Bearbeitung einfacher Verkehrsunfallmandate kann eine unterdurchschnittliche anwaltliche Tätigkeit sein, sodaß eine Geschäftsgebühr nach dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) mit einem Satz von weniger als 1,3 anfällt. |
LG Coburg - 06.05.2005 - 32 S 25/05 |
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Ein mit der Abwickling von Verkehrsunfällen betrauter Rechtsanwalt hat regelmäßig darauf zu achten, daß bei der Anmietung eines Ersatzfahrzeugs nur der Normaltarif anfällt und nicht der teurere Unfallersatztarif. |
LG Nürnberg-Fürth - 06.04.2005 - 8 S 12645/04 |
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Die bei Ausnutzung einer Frist bis zum Ablauf des letzten Tages (24 Uhr) aufzuwendende erhöhte Sorgfalt geht nicht soweit, daß ein Rechtsanwalt bei der persönlichen Überbringung eines fristgebundenen Schriftsatzes zum Nachtbriefkasten eines Gerichts damit rechnen muß, durch einen Verkehrunfall an der rechtzeitigen Einreichung gehindert zu werden. |
BGH - 23.04.1998 - I ZB 2/98 |
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Verzichtet ein Rechtsanwalt darauf eine Schmerzenzgeldklage für eine nach einem Verkehrsunfall bewußtlos im Krankenhaus liegende Frau rechtshängig zu machen, weil er einen Anspruch auf Schmerzensgeld für unbegründet hält, verletzt seine Beratungspflicht und macht sich schadensersatzpflichtig. |
OLG Schleswig - 22.10.1987 - 5 U 88/86 |
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